Gesamte Oberflächenchirurgie
Unser Spektrum in der Oberflächenchirurgie
In unserem mediKA Facharztzentrum für Chirurgie & Unfallchirurgie decken wir das gesamte Spektrum der Oberflächenchirurgie ab. Im Folgenden erfahren Sie mehr über unsere wichtigsten Schwerpunkte im Bereich der Oberflächenchirurgie:
Viele Erkrankungen verändern das Aussehen der Haut auf charakteristische Weise. Hautveränderungen treten aber nicht nur bei Hauterkrankungen auf, sondern auch als Begleitsymptom z.B. von internistischen Erkrankungen oder Allergien. Die auftretenden Hautveränderungen, die auch Effloreszenzen genannt werden, sind in Aussehen und Verteilung für viele Erkrankungen so typisch, dass ein einziger Blick genügt, um eine Diagnose zu stellen.
Es gibt gutartige und bösartige Hauttumore. Bösartige Hauttumore können von allen Strukturen der Haut und ihrer Anhangsgebilde ausgehen. Grundsätzlich unterscheidet man in der Oberflächenchirurgie die Basalzellkarzinome (Basaliome), die Plattenepithelkarzinome (Spinaliome) und die von Pigmentzellen ausgehenden malignen Melanome (schwarzer Hautkrebs). Die bösartigen Hauttumoren zählen zu den häufigsten Krebsformen und können alle Altersgruppen betreffen.
Alle Hauttumore werden nach Möglichkeit durch die Oberflächenchirurgie sachgemäß entfernt. Bei der Operation wird rund um den Tumor auch eine Sicherheitszone aus gesundem Gewebe entfernt.
Sind bei einem malignen Melanom die benachbarten Lymphknoten befallen, so werden auch diese operativ entfernt. Je nach weiterem Verlauf und Ergebnis der Untersuchungen des entnommenen Gewebes schließen sich Chemo- oder Strahlentherapie an.
Alle Hauttumore sind bei rechtzeitiger Erkennung und Therapie vollständig heilbar. Wichtig ist – ganz besonders beim malignen Melanom – die frühzeitige Diagnose.
Nachsorge
Patienten, die wegen eines Hautkrebses behandelt wurden, müssen regelmäßig zur Nachsorge gehen.
Vorbeugung
Ein vernünftiger Umgang mit der Sonne kann der Entstehung von Hauttumoren wirkungsvoll vorbeugen. Dazu gehören nicht nur Sonnencremes, sondern auch eine vor den ultravioletten Strahlen schützende Kleidung. Während der Sommermonate und in sonnenreichen Regionen sollte man die Mittagssonne unbedingt meiden, da ihre Strahlungsintensität am höchsten ist.
Bei einer nicht heilenden Wunde oder einem Muttermal, das sich in Farbe und Form verändert hat, sollte sofort die Hautärztin aufgesucht werden.
Besonders wichtig ist es, eine Hautkrebserkrankung frühzeitig zu erkennen. Darum sollte sich jeder regelmäßig selbst untersuchen. Vor allem gilt das für Menschen mit mehr als 40 Pigmentmalen oder Leberflecken. Sobald eine Hautveränderung auffällig erscheint, sollte mit einem Arzt geklärt werden, ob eine ernsthafte Erkrankung vorliegt.
Bei der Beurteilung von Hautveränderungen hilft die ABCD-Regel: A: Ist die Veränderung asymetrisch? B: Ist ihre Begrenzung unregelmäßig? C: Ist sie ungleichmäßig gefärbt (C wie Colorit, Farbe)? D: Ist der Durchmesser größer als zwei Millimeter?
Lipome sind gutartige Fettgeschwülste unter der Haut. Sie sind weich, gut abgegrenzt und haben eine bindegewebige Kapsel. Sie können klein und mehrere Zentimeter groß sein, einzeln oder zu großer Zahl vorkommen. In Einzelfällen sind sie leicht druckschmerzhaft, weil Nervenfasern eingewachsen sind.
Lipome sind harmlos, haben also keinen Krankheitswert. Allerdings können sie mechanisch oder kosmetisch stören. In diesen Fällen können sie narbenfrei und risikoarm mittels Fett-Weg-Spritze weitgehend aufgelöst werden. Weitere Behandlungsmethoden sind Operation und Fettabsaugung.
Es gibt drei Wege Lipome zu behandeln:
1. Operation: In örtlicher Betäubung wird ein Hautschnitt gemacht und das in wenigen Millimetern Tiefe lokalisierte Lipom samt Kapsel herausgeschält. Der Nachteil: Es bleibt eine Narbe vom Hautschnitt.
2. Fettabsaugung: In örtlicher Betäubung wird Flüssigkeit ins Gewebe eingespritzt, das Lipom wird dann mit einer großen Saugkanüle wie bei einer herkömmlichen Absaugung abgesaugt. Außer der Einstichstelle kommt es hierbei nicht zur Narbenbildung.
3. Das schonendste Verfahren ist die Verkleinerungsform durch Einspritzen einer harmlosen Fett auflösenden Substanz. Es handelt sich dabei um Phosphatidylcholin, einer Fettsubstanz, die aus der Sojapflanze gewonnen wird, aber auch ein normaler Zellwandbaustein unserer Körperzellen ist. Es wird seit vielen Jahren therapeutisch gegen Fettembolien in die Venen gespritzt und wirkt bei schweren Lebererkrankungen heilungsfördernd. Zur Auflösung von Lipomen eignet sich diese Substanz dabei ebenso, indem sie mit einer dünnen Kanüle in die Geschwulst eingespritzt wird.
Lipome werden in 2-3 Sitzungen mit dieser Substanz behandelt. Die Behandlung ist sehr risikoarm, weltweit sind keinerlei schwere Nebenwirkungen bekannt.
Als Atherom bezeichnen Ärzte der Oberflächenchirurgie eine mit einer Hautschicht umspannte „Beule“, die hauptsächlich mit Hautzellen und Fett gefüllt ist. Solche gefüllten Hohlräume, die sich aufgrund einer verstopften Drüse entwickeln, nennt man auch Retentionszysten – in diesem Fall handelt es sich um eine Trichilemmalzyste („Haarwurzelscheiden-Zyste“). Umgangssprachlich wird das Atherom auch als Grützbeutel bezeichnet.
Atherome entstehen im Bereich der Haarwurzel, und demnach vermehrt an Körperstellen mit vielen Haaren. Zu 90 Prozent finden sie sich an der behaarten Kopfhaut, manchmal aber auch am Nacken, im Gesicht, am Bauch oder im Intimbereich.
Ursachen und Risikofaktoren:
Ein Atherom entwickelt sich meist in der Kopfhaut aus einer Haarwurzel (Follikel) – genauer gesagt aus dem schmalen Kanal, in dem der Bereich des Haares sitzt, der noch unter der Haut verborgen liegt. Bei jedem Haar mündet eine kleine Talgdrüse in diesen Kanal. Sie sorgt dafür, dass das Haar mit einem Film aus öliger Flüssigkeit – Talg – ummantelt wird. Sind die Talgdrüsen sehr aktiv, werden die Haare schnell fettig.
Der Ausführungsgang der Talgdrüse kann in einem bestimmten Bereich, dem sogenannten Isthmus, verstopft sein, beispielsweise durch kleine Fettkristalle oder Hautzellen. Der Talg kann nicht mehr ungehindert abfließen, die Drüse allerdings produziert ihn immer weiter. Nach und nach staut sich der Talg und die Haarwurzel wird zu einer runden „Blase“ aufgepumpt – es entsteht ein Atherom.
MAGNETRESONANZTOMOGRAPHIE
Aufgrund des hohen Weichteilkontrastes gilt die MRT als Methode der Wahl in der Abklärung von Weichteilveränderungen. Das gilt insbesondere in Bezug auf unklare Weichteiltumore und im Bereich der Gelenksdiagnostik.
RÖNTGEN
In der Gelenksdiagnostik wird diese Methode jedoch durch die Standard-Röntgenaufnahmen ergänzt, die immer noch die Basisuntersuchung der Gelenke darstellen. Die Röntgenbilder erlauben beispielsweise eine Beurteilung von Achsenfehlstellungen der Gelenke, da sie auch im Stehen durchgeführt werden können.
ULTRASCHALL
Die Ultraschall-Untersuchung ist eine einfache und günstige Methode, die rasche Informationen über Weichteilprozesse liefert und auch bei den Gelenken (z.B für die Beurteilung eines Risses der Rotatorenmanschette in der Schulter oder der Achillessehne) eingesetzt werden kann. Allerdings ist die Aussagekraft der Ultraschall-Untersuchung deutlich geringer als jene der MRT. Darüber hinaus ist die Methode stark von der Erfahrung des Untersuchers abhängig. Andererseits sind mittels Ultraschall dynamische Untersuchungen der Gelenke möglich.
Bei Basalzellkarzinomen:
- Vielgestaltiges Aussehen, oft hautfarbener oder porzellanartiger Knoten
- Meistens an Stellen, die ständig dem Licht ausgesetzt sind
- In der Regel schmerzlos
- Sehr langsames Wachstum
Bei Plattenepithelkarzinomen:
- Harter, unscharf begrenzter, in manchen Fällen schuppender Tumor
- Entwickelt sich gelegentlich auf alten Narben oder chronisch entzündeter Haut
- Meistens an Stellen, die ständig dem Licht ausgesetzt sind
- Weitgehend schmerzlos
Bei malignem Melanom:
- Unregelmäßig geformter, meist bräunlich-schwarzer Hauttumor
- Tritt zu 80 Prozent an normalerweise bekleideten oder behaarten Körperstellen auf
- Entsteht in etwa 60 Prozent der Fälle auf zuvor unauffälliger Haut; in den restlichen Fällen geht er aus einem Muttermal hervor
- Leichte Schmerzen oder Juckreiz
Ein Abszess ist eine umschriebene Entzündung, bei der sich Eiter vom umliegenden Gewebe abkapselt. Eiter ist eine Sammlung von Immunzellen und Bakterien. Ein Abszess kann sich auf der Haut bilden, z.B. am Steißbein oder in der Achselhöhle. Es können aber auch innere Organe betroffen sein, z.B. die Leber. Ein Furunkel dagegen ist eine Haarbalgentzündung, die ansonsten mehr oder weniger dem Abszess ähnelt. Das Verschmelzen mehrerer Furunkel nennt man Karbunkel.
Ursachen eines Abszesses
Die Entzündung wird beim Abszess meist durch das Bakterium Staphylococcus aureus, seltener durch andere Bakterien oder Pilze verursacht.
Abszesse entstehen häufig ohne erkennbaren Grund. Oftmals werden die Krankheitserreger über die Blutbahn gestreut und kapseln sich ab. Sie können sich aber auch nach Infektionen von nahen Organen, Operationen, Injektionen oder bei Fremdkörpern entwickeln. Eine geschwächte Abwehrlage begünstigt die Abszessentstehung.
Symptome beim Abszess
Durch dicht unterhalb der Haut liegende Abszesse und Furunkel ist der Bereich gerötet, überwärmt, geschwollen und schmerzhaft beziehungsweise berührungsempfindlich. Zusätzlich besteht eine Funktionseinschränkung, beispielsweise von betroffenen Gliedmaßen.
Therapie eines Abszesses:
Konservative Therapie
Antibiotika oder andere Medikamente erreichen durch die Abkapselung und den konzentrierten Eiter oft nicht die erforderliche Konzentration im Abszess. Auch das Einstechen mit einer Kanüle mit Herausziehen des Eiters bringt meist wenig Erfolg. Die Eröffnung der Entzündungskapsel ist die wirkungsvollste Therapie.
Operation
Da eine örtliche Betäubung für den Entzündungsbereich kaum wirksam ist, wird eine Vollnarkose oder eine Regionalanästhesie, also eine Betäubung einer größeren Körperregion, vorgenommen.
Es erfolgt ein größerer Schnitt zur Abszesshöhle hin. Durch die Öffnung kann der Eiter austreten. Nicht mehr intakte Gewebebereiche werden herausgenommen, um das Risiko für eine neue Ausbildung der Entzündung gering zu halten. Der Schnitt wird offen gelassen, weil hierdurch weiterhin Eiter ausfließen kann. Das Einführen eines Drainagesystems kann ebenso wie das gezielte Einlegen von Antibiotikumträgern, z.B. Plättchen, Schwämmen oder Ketten, die Abheilung unterstützen. Oftmals wird ein Antibiotikum auch als Infusion oder zum Schlucken gegeben.
Mögliche Erweiterungen der Operation
Bestehende Verbindungen (Fisteln) zu Organen in der Nähe müssen freipräpariert und aufgeschnitten werden. Gelegentlich muss ein Herd der Entzündung, der sich innerhalb des Körpers befindet, herausoperiert werden.