Digitales Röntgen
Digital statt analog
Früher wurde mit Hilfe von Röntgenstrahlen ein lichtempfindlicher Film belichtet und danach entwickelt. Das digitale Röntgen ist die moderne Fortentwicklung des konventionellen Röntgens, bei dem nicht mehr ein Film, sondern ein digitales Detektorsystem belichtet wird. Bei der Untersuchung werden Röntgenstrahlen gezielt auf die jeweilige Körperregion gerichtet. Andere Körperteile werden nicht direkt durchstrahlt. Die Röntgenstrahlen durchdringen die untersuchte Körperregion und werden durch die verschiedenen Strukturen, wie Organe und Knochen, unterschiedlich stark abgeschwächt.
Viele Einsatzmöglichkeiten
Die digitale Röntgenuntersuchung kommt vor allem bei der Diagnose von krankhaften Veränderungen an der Lunge und des Bauchraumes, zur Bestimmung von Herzgröße und Herzform sowie von Erkrankungen des Skelettsystems zum Einsatz.
Vor jeder Röntgenaufnahme stellt ein in der Röntgendiagnostik fachkundiger Arzt fest, ob die Untersuchung erforderlich ist.
Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen
Die betroffene Körperregion wird meist aus mehreren Richtungen geröntgt. Durch diese Untersuchung in mehreren Projektionsebenen werden Strukturen, die sich gegenseitig überlagern, besser dargestellt und können so gut beurteilt werden.
Eine spezielle Form der digitalen Röntgenuntersuchung ist die Durchleuchtung, bei der verschiedene Bewegungsvorgänge im Körper direkt auf einem Bildschirm betrachtet werden können.
Vor der Untersuchung werden alle im Untersuchungsfeld liegenden Fremdkörper wie Uhren, Schmuck, Haarklammern oder Bügel-BH abgelegt. Besonders strahlenempfindliche Körperregionen werden durch Bleischürzen geschützt.
Anschließend wird der Patient durch geschultes Personal in die richtige Position für die Aufnahmen gebracht. Um sich während der Arbeit vor der Strahlenbelastung zu schützen, befindet sich das Röntgenpersonal während der Röntgenaufnahme in einem anderen Raum.
Um keine „verwackelten“ Röntgenbilder zu bekommen, sollte der Patient sich während der Aufnahme nicht bewegen und muss gegebenenfalls kurz die Luft anhalten.
Nach der Untersuchung
Beim digitalen Röntgen kann der Radiologe die Bilder sofort nach der Aufnahme am Computer betrachten. Die Bilder müssen nicht mehr extra aufwändig entwickelt werden.
Weniger Strahlenbelastung
Ein digitales Detektorsystem registriert die unterschiedlich stark ankommende Strahlung auf der Gegenseite und wandelt die Signale in ein Bild auf dem Computer um. Die Empfindlichkeit eines solchen Systems ist wesentlich höher als bei herkömmlichen Röntgensystemen. Dadurch ist eine deutliche Dosisreduzierung möglich.
Keine aufwendige Filmentwicklung nötig
Weil beim digitalen Röntgen kein Film mehr entwickelt wird, stehen die Bilder unmittelbar nach der Untersuchung zur Begutachtung bereit. Die für die Entwicklung nötigen chemischen Anlagen sind nicht mehr notwendig.